Treffen der Nachkommen der Primisliden
Rubrika: Publicistika – Historie
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Das Oberhaupt des Stammes Bubna von Liticz Graf Adam Vit, Frau Eleonora Dujka, geborene Gräfin Bubna von Liticz, Emanuel Freiherr Bechninie von Lazan, Ludwig Graf Belcredi, Hieronymus Erbprinz von Clary-Aldringen, Jerome Graf von Colloredo-Mansfeld, Carl Herzog von Croy, Karl Graf von Eltz, Ernst Georg Erbgraf Harrach, Ernst Leonhard Graf Harrach und Johanna Alexandra Gräfin von Waldburg-Zeil-Trauchburg geborene Harrach, Andreas Lazarus Graf Henckel-Donnersmarck, Johann Alexander Graf von Herberstein, Cornelia Freiin Hildprandt-Ottenhausen, Johannes Erbprinz von Khevenhüller-Metsch, Josef Graf Kinsky und Franz Graf Kinsky, Radslav Graf Kinsky, Johann Zdenek und Pius Graf Kinsky-dal Borgo, Henry Francis Graf von Kolowrat, Johann Graf Krakowsky-Liebsteinsky von Kolowrat, Erich Graf von Küenburg, Mario Heinrich Graf von Ledebur-Wicheln, Martin Prinz von Lobkowicz, William Prinz von Lobkowicz, Nicolaus Prinz von Lobkowicz und Jan Prinz von Lobkowicz, Friedrich-Karl Graf von Mensdorff-Pouilly, Hugo Graf von Mensdorff-Pouilly, John Marmaduke Freiherr Parish und David Anthony Freiherr Parish, Georg Christoph Graf Podstatzky-Lichtenstein, Alexander Christian Fürst von Schaumburg-Lippe, Heinrich Graf Schlik und Franz Graf Schlik, Friedrich Karl Graf von Schönborn-Buchheim, Alexander Fürst von Schönburg-Hartenstein, Albert Fürst von Thurn-Taxis und Maria Gloria Fürstin von Thurn-Taxis, Eugen Graf Wratislav von Mitrowicz. | ||||||
PROGRAMM DER AKTION | ||||||
16.00-18.00 | ||||||
Donnerstag 27.7.2006 Organisator der Aktion: NATIONALES INSTITUT FÜR DENKMALSCHUTZ Ort: Lederburger Gärten, NPU, Prag 1 18.30 ■ Präsentation von Herrscherportraits aus Burgen und Schlössern, vorbereitet durch das Nationale Institut für Denkmalschutz anlässlich des 700. Jubiläums des Aussterbens der männlichen Primisliden Eiführung: Doc.PhDr. Marie Mzykova CSc, 1. Stellvertreterin des Generaldirektors des NPU 19.30 Bewirung: Weine aus den Schlosskelleriein von Lobkowicz in Melnik, Bier der fürstlichen Brauerei Lobkowicz in Vysoky Chlumec | ||||||
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Genealogische Tafel Korrektur des Stammbaums wurde durchgeführt von
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VOLLSTÄNDIGE FOTODOKUMENTATION DER AKTION | ||||||
Tschechische Nationalbank (Fotos Petr Kotrba) | ||||||
Ledeburger Garten (Fotos: Jiri Heller, www.heller.cz) | ||||||
Schloss Melnik (Fotos: Pavel Louzecky) Die Gäste, welche die Nachkommen des ersten historisch belegten Fürsten Borivoj I. Primislide und seiner Gattin Ludmila in der 32. bis 36. Generation sind hat Frau Bettina Lobkowicz begrüsst und führte sie durch das ganze Schloss. Aus der Geschichte des Schlosses haben die Anwesenden erfahren, dass das Schloss in der Zeit, in der dort die Fürstin Ludmila geboren wurde und dort lebte auch von den Wittwen der tschechischen Könige und Fürsten bewohnt war. Erst während der Herrschaft des Kaisers Karl IV.wurde die Stadt zum Mitgift der tschechischen Königinen und Fürstinen. Als letzte haben hier die Gattinen des Königs Jiri von Podebrady gelebt. Er ist übrigens auch der Vorfahre von meisten der Anwesenden. Die Anfänge des Weinbaus in Böhmen waren schon im 10. Jahrhundert mit der Einführung der Christentums. Der erste Weinberg wurde von der Fürstin Ludmila auf Melnik gegründet. Im Mittelalter war der Weinbau und der Weinhandel eine wesentliche Aktivität der hiesigen Bürger. Eine für die Entwicklung des Weinbaus in Melnik wichtige Persönlichkeit war der Kaiser und tschechischer König Karl IV. von Luxemburg. Dieser Herrscher ist der Vorfahre von meisten der Anwesenden. Auch der Schlossherr Georg Prinz Lobkowict ist sein Nachkomme in der 19. Generation. Karl IV. hat Gesetze über die Rechte und Pflichten der Weinbauer erlassen, Ordnung geschaffen und unterstützte die Pflege der Rebstöcke. Es ist bekannt, dass er Rebstöcke aus Burgund – den jetzigen blauen Ruländer – eingeführt hat, eine der wertvollsten Weinsorten überhaupt. Beim Blick von der Schlossterasse auf den Zusammenfluss von Elbe und Moldau und auf den denkwürdigen Berg Rip sind die Anwesenden am Anfang der tschechischen Geschichte gelangt. Anschließend wurde zum festlichen Mittagsmahl in den großen Speisesaal – den Saal des Heiligen Vaclav gebeten. Beim Betreten konnte man die Lunetten von Karl Skreta mit den Motiven des Heiligen Vaclav beim Pressen der Weintrauben hier auf Melnik betrachten. Der Fürst Vaclav und seine Grossmutter Ludmila sind die Patronen von Böhmen. Nach dem Mittagessen haben die Anwesenden eine Kapelle besichtigt, die von ihrem Vorfahren aufgebaut wurde – der Gattin von Karl IV., Elisabeth von Pommern, die hier auf dem Schloss auch gestorben ist.Ursprünglich war die Kapelle dem Heiligen Ludwig gewidmet. Während des dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss stark beschädigt und nach dem Wiederaufbau im 17. Jahrhundert hat man die Kapelle neu geweiht, diesmal aber der Heiligen Ludmila. Das Altar stammt aus dieser Zeit. Über ihm ist die Taufe der Fürstin Ludmila durch Priester Method abgebildet. Der große Saal ist dem Andenken an ein berühmtes Familienmitglied, den obersten Marschall des böhmischen Königreiches, Herrn Georg Christian von Lobkowicz (1835-1908), dem Urgroßvater des heutigen Schlossherren, gewidmet. Georg Christian Prinz Lobkowicz war der Nachkomme des Fürsten Borivoj I. und der Heiligen Ludmila in der 30. Generation. Sein Portrait und auch das gegenüber hängende Bild seiner Gattin Anna, geborene von und zu Liechtenstein (1846-1924), der Tochter des in den Jahren 1836-1858 herrschenden liechtensteiner Fürsten Alois II sind das Werk des tschechischen Malers Franz Zenisek. Beide Lunetten aus dem Zyklus über den Heiligen Vaclav – eine dramatische Szene des Todes von Fürstin Drahomila und die Szene, in der der Heilige Vaclav heidnische Kinder auslöst, um sie taufen zu können, sind das Werk von Karl Skreta. | ||||||
► Vollständiger Bericht ◄ von Medium hat die Nachrichtenagentur ANOPRESS geliefert |
text © Pavel Loužecký, Jan Drocár, 29-30.7.2006
foto © Pavel Loužecký, Jiří Heller, www.heller.cz, Petr Kotrba
Übersetzer: Ctirad Panek
foto © P. Loužecký, J.Heller, P. Kotrba
Tento článek byl v Pozitivních novinách poprvé publikován 29. 07. 2006.
Jan Drocár
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